
Theaterring: "Woyzeck"
Waldorfschule, Heidenheim
06.12.22, 19:30 Uhr
Gastspiel des Landestheater Tübingen
Woyzeck
Dramafragment von Georg Büchner
LTT Tübingen
6. Dezember 2022
19.30 Uhr
Waldorfschule
Woyzeck ist Soldat. Weil er miserabel bezahlt wird, reicht das Geld nicht, um seine Freundin Marie und ihr gemeinsames Kind Christian zu versorgen. Also erledigt Woyzeck, um sein Einkommen
aufzubessern, niedere Dienste für seinen Hauptmann und stellt seinen Körper wissenschaftlichen Experimenten zur Verfügung. Dort darf er zum Beispiel wochenlang ausschließlich
Erbsen essen – die Auswirkungen sind fatal, aber für den Doktor höchst interessant. Vom Hauptmann muss er sich über fast jeden seiner Schritte Belehrungen anhören. Als ständig gedemütigter
Spielball der Mächtigeren erlebt und erleidet Woyzeck seinen Alltag, der durch Spott, Verachtung und Gewalt bestimmt ist. Als Marie den Verführungen des Tambourmajors erliegt, gerät
Woyzeck in Raserei, er fühlt nur noch Angst und erbitterten Hass – und er ersticht seine Freundin.
Mehrere historische Fälle von Frauenmorden bildeten 1837 für Georg Büchner den Ausgangspunkt für seinen „Woyzeck“. Der Protagonist als Soldat, Vater und Partner ist damit als Täter
ebensowenig ein Einzelfall wie seine getötete Freundin Marie: Der Verlauf der Geschichte ist das Ergebnis geschlechterspezifischer Machtverhältnisse und struktureller Gewalt. Der gerade
einmal 23-jährige Dramatiker hat in seinem letzten, Fragment gebliebenen Werk die gesellschaftlichen Strukturen mit scharfem Blick porträtiert – und sie sind zum Teil noch immer aktuell!
Regisseurin Christiane Pohle interessiert sich für eben diesen Fragmentcharakter des „Woyzeck“. In ihrer Inszenierung wird das Offene, das Bruchstückhafte nicht gezähmt oder eingeebnet,
sondern radikales Erzählprinzip.
Dramafragment von Georg Büchner
LTT Tübingen
6. Dezember 2022
19.30 Uhr
Waldorfschule
Woyzeck ist Soldat. Weil er miserabel bezahlt wird, reicht das Geld nicht, um seine Freundin Marie und ihr gemeinsames Kind Christian zu versorgen. Also erledigt Woyzeck, um sein Einkommen
aufzubessern, niedere Dienste für seinen Hauptmann und stellt seinen Körper wissenschaftlichen Experimenten zur Verfügung. Dort darf er zum Beispiel wochenlang ausschließlich
Erbsen essen – die Auswirkungen sind fatal, aber für den Doktor höchst interessant. Vom Hauptmann muss er sich über fast jeden seiner Schritte Belehrungen anhören. Als ständig gedemütigter
Spielball der Mächtigeren erlebt und erleidet Woyzeck seinen Alltag, der durch Spott, Verachtung und Gewalt bestimmt ist. Als Marie den Verführungen des Tambourmajors erliegt, gerät
Woyzeck in Raserei, er fühlt nur noch Angst und erbitterten Hass – und er ersticht seine Freundin.
Mehrere historische Fälle von Frauenmorden bildeten 1837 für Georg Büchner den Ausgangspunkt für seinen „Woyzeck“. Der Protagonist als Soldat, Vater und Partner ist damit als Täter
ebensowenig ein Einzelfall wie seine getötete Freundin Marie: Der Verlauf der Geschichte ist das Ergebnis geschlechterspezifischer Machtverhältnisse und struktureller Gewalt. Der gerade
einmal 23-jährige Dramatiker hat in seinem letzten, Fragment gebliebenen Werk die gesellschaftlichen Strukturen mit scharfem Blick porträtiert – und sie sind zum Teil noch immer aktuell!
Regisseurin Christiane Pohle interessiert sich für eben diesen Fragmentcharakter des „Woyzeck“. In ihrer Inszenierung wird das Offene, das Bruchstückhafte nicht gezähmt oder eingeebnet,
sondern radikales Erzählprinzip.
Tickets
Preis: 20,-/16,-/12,- €
Veranstaltungsort
WaldorfschuleZiegelstraße 50
89518 Heidenheim -
Veranstalter
Stadt Heidenheim - Festspiele und KulturbüroGrabenstraße 15
89520 Heidenheim -
- Telefon: 07321 - 3274200
- E-Mail: kultur@heidenheim.de
- Webseite: www.heidenheim.de